Erasmus- LehrerInnen- Fortbildung
von Christiane Loibner und Melanie Scherr
Im Zeitraum vom 26. bis zum 30. August 2024 nahmen wir an einer Erasmus+ Fortbildung in der malerischen Stadt Tropea, Italien, teil. Dieser Aufenthalt bot nicht nur die Möglichkeit, neue pädagogische Ansätze zu entdecken, sondern auch, regionale Besonderheiten der italienischen Kultur kennenzulernen und eine Vielzahl internationaler Kontakte zu knüpfen. Tropea, mit seinen atemberaubenden Stränden und historischer Architektur, bildete die perfekte Kulisse für diese unvergessliche Erfahrung.
Tropea: Die Stadt, bekannt für ihre beeindruckenden Klippen und das klare blaue Wasser des Tyrrhenischen Meeres, bot sofort eine Atmosphäre der Inspiration. Das Klima war warm und einladend, was unsere Vorfreude auf die bevorstehenden Tage steigerte. Wir wurden von den Organisatoren der Fortbildung herzlich empfangen und stellten schnell fest, dass wir nicht nur in einem neuen Land waren, sondern auch in einem neuen Lernumfeld, das uns sehr viel Wissenswertes und Brauchbares zeigen wird.
Während der ersten Tage wurden wir in Gruppen eingeteilt, um uns besser kennenzulernen und die bevorstehenden Aktivitäten zu planen. Wir trafen TeilnehmerInnen aus verschiedenen Ländern, darunter KollegInnen aus Tschechien, Norwegen und anderen europäischen Staaten. Es war faszinierend zu sehen, wie unterschiedlich unsere Bildungssysteme waren, die dennoch die gleichen Herausforderungen und Ziele verfolgten. Der interkulturelle Austausch war eine der besten Erfahrungen des Aufenthalts, da wir alle bereit waren, voneinander zu lernen und uns gegenseitig zu unterstützen.
Ein zentrales Element der Fortbildung war die kulinarische Erfahrung. Dies sollte nicht nur die italienische Küche hervorheben, sondern auch die Bedeutung regionaler Produkte und traditioneller Kochmethoden verdeutlichen. Unter Anleitung lokaler Köche hatten wir die Gelegenheit, in kleinen Gruppen zu kochen und regionale Spezialitäten wie ‘Nduja und Gempsepfannen zuzubereiten.
Während dieser Workshops erfuhren wir viel über die italienische Esskultur und die Verwendung von frischen Zutaten. Dies beeinflusste nicht nur unsere Sinne, sondern gab uns auch neue Ideen für unseren eigenen Unterricht in der Heimat. Das Kochen wurde zum Beispiel zu einem prima Ansatz, um Schüler zu motivieren, mehr über gesunde Ernährung und die Bedeutung von regionalen Produkten zu erfahren. Ebenso besuchten wir Felder, auf denen die Produkte angebaut wurden und lernten über das Anpflanzen und Ernten dieser.
Neben den Kochkursen besuchten wir auch verschiedene Markstätten und Erzeugergärten in der Region. Wir entdeckten eine Vielzahl von heimischen Pflanzen, die nicht nur Begegnungen mit der vielfältigen Flora ermöglichten, sondern auch wichtige Impulse für Umweltbildung und Nachhaltigkeit in Schulen lieferten. Durch unsere Exkursionen lernten wir, wie wichtig es ist, lokale Ressourcen zu nutzen und das Umweltbewusstsein bei SchülerInnen zu fördern. Diese Erlebnisse flossen in unsere Diskussionen und Workshops über innovative Lernmethoden ein.
Ein besonders spannendes Element der Fortbildung war der Austausch über innovative Lernmethoden und den Umweltschutz in der Schule. In verschiedenen Workshops wurden wir ermutigt, neue Ansätze zu entwickeln, um SchülerInnen zu motivieren, sich aktiv mit Umweltthemen auseinanderzusetzen. Wir diskutierten unter anderem projektbasiertes Lernen, das die Lernenden dazu ermutigt, Lösungen für lokale Umweltprobleme zu finden und den Wert regionaler Produkte hervorhebt.
Die von uns besprochenen Methoden könnten in die Lehrpläne unserer Schulen integriert werden. Ein Beispiel könnte ein gemeinsames Projekt von Schulen aus verschiedenen Ländern sein, das sich mit dem Schutz lokaler Ökosysteme beschäftigt. Dieser Gedankenaustausch war äußerst fruchtbar und half uns, unsere Sichtweise auf den Unterricht zu erweitern und neue Perspektiven zu entwickeln.
Einer der schönsten Aspekte dieser Fortbildung waren die Freundschaften, die wir geschlossen haben. Die Gespräche über unsere kulturellen Unterschiede und die Herausforderungen, die wir in unseren Berufen erleben, haben eine besondere Bindung geschaffen. Wir tauschten Kontakte mit Kolleginnen aus Tschechien und Norwegen aus und es entstand die Idee eines zukünftigen Austausches oder Projekts zwischen unseren Schulen. Wir freuen uns darauf, diese Verbindungen aufrechtzuerhalten und möglicherweise gemeinsame Projekte zu realisieren.
Nach einer Woche voller neuer Erfahrungen, kulinarischer Freuden und inspirierendem Austausch kehrten wir voller Ideen und Begeisterung nach Hause zurück. Dieser Auslandsaufenthalt hat nicht nur unsere pädagogische Perspektive bereichert, sondern auch unser persönliches Netzwerk erweitert. Die Vielfalt der Ansätze, die wir kennenlernen und sammeln konnten, werden uns helfen, unseren Unterricht innovativer zu gestalten und das Bewusstsein für Umweltthemen bei unseren SchülerInnen zu fördern.
Die Zeit in Tropea war mehr als nur eine Fortbildung; es war eine Reise voller Entdeckungen, Freundschaft und Inspiration.